Die Schellackpolitur

Schellack wird aus einem dunkelrotbraunen Ausscheidungsprodukt der Schellacklaus gewonnen, das natürliche Harz ist seit dem 18.Jahrhundert bekannt,  wird  in Alkohol aufgelöst und als Politur verarbeitet. Mittels eines Handballens aus Schafwolle und einem darüber gespannten Leinen werden zuerst mit Bims die Poren geschlossen und danach in sehr vielen runden, achterförmigen Bewegungen die Politur auf die Fläche aufgetragen, bis die Fläche allmählich zu glänzen beginnt. Die alten Tischlermeister haben es als Vorrecht angesehen, diese mühevolle Arbeit mit viel Sorgfalt selbst zu verrichten. Zum Teil haben sie die Politurzusätze als ihr Geheimnis betrachtet. Schellackpolitur ist somit die schönste, aber auch aufwändigste Möglichkeit Holz zu veredeln. Es ist jedoch wichtig zu wissen, daß Schellack nur bedingt wasserfest ist. Schellack wird für die Herstellung von Möbellack, Firnissen, Kitten, Siegellack und früher auch für Schallplatten verwendet.

 

 

 

INTARSIEN

Verzierung von Flächen an Möbeln und anderen hölzernen Gegenständen durch Ausheben eines Musters aus dem Grundholz (dem
als Bildträger dienenden massiven Brett) und anschließendes Einlegen andersfarbiger Hölzer oder auch anderer Materialien wie Metall,
Elfenbein, Stein; nicht gleichzusetzen mit der sogenannten Marketerie.

Marketerie

Im Gegensatz zur Intarsie wird bei der Marketerie das Muster nicht, durch Ausheben von Vertiefungen und deren Ausfüllen mit andersfarbigen Hölzern und Materialien erzielt, sondern durch das Zusammenfügen einzelner Furnierstücke auf dem Blindholz zu dem gewünschten Bild oder Ornament. Die Verbreitung setzt ein nach der Erfindung einer Feinsäge durch den Augsburger Tischler Renner im 16. Jahrhundert und erreichte ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert durch die Verwendung exotischer Hölzer, wobei durch natürliche oder künstliche Färbung der einzelnen Furnierstücke unter Umständen ganze Bilder entstanden, zum Teil nach Entwürfen berühmter Maler. An die Stelle der Marketerie trat im Klassizismus weitgehend die Verwendung großer Furnierflächen, nur im Biedermeier wird diese Ziertechnik, aber nur in Form kleiner Friese, gelegentlich verwendet.

 

STILEPOCHEN

 

 

Die kunstgeschichtliche Übersicht der sich gegenseitig ablösenden Kunstepochen sind in einzelnen Ländern unterschiedlich.

Renaissance

In der Kunstgeschichte differenziert man: Frührenaissance 1420-1500, Hochrenaissance 1500-1520, und Spätrenaissance um 1520 beginnend, in der jüngeren Kunstwissenschaft als Manierismus bezeichnet.

 

Barock

 Auf Renaissace und Manierismus um 1600 folgender Kunststil, Frühbarock 1600-1630, Hochbarock 1630-1730, Spätbarock/Rokoko 1730-1750

 

Rokoko

 In der Kunst die Stilphase zwischen Barock und Klassizismus 1720-1780, das Ursprungsland ist Frankreich, die dynamische Formensprache des Barock wird in der Kunst in einen anmutigen verspielten, kleinförmigen Dekorationsstil umgeformt, schlängelnde, wellenförmige Bewegungen werden zum Grundmotiv der Dekoration. Der Stil verbreitet sich in ganz Europa.

 

Josefinischer Stil

Zopfstil - Louis XVI, Bezeichnung des Übergangstils zwischen Rokoko und Klassizismus; 1765-1790

 

Biedermeier

 Neben Vormärz und Restauration, Begriff für die Kultur der Epoche 1815-48 im deutschsprachigen Bereich, die zwischen Romantik und Realismus angesiedelt ist. Das Biedermeier erfreut sich, im Gegensatz zu den ihm nachfolgenden Stilen des vorigen Jahrhunderts, bereits seit der Zeit um 1900 großer Wertschätzung bei den Sammlern und Liebhabern.

 

Historismus

1850-1890, Wiederholung von Gotik, Barock, Renaissance, Vermischung von vorangegangenen Stilen.

 

Jugendstil

Internationale Stilrichtung von etwa 1890-1914, der in Österreich Sezessionsstil genannt wird. Der Jugendstil ist als Bewegung gegen die historisierenden Stile des 19.Jahrhunderts entstanden. Er sucht nach neuen Formen, die alle Bereiche der Kunst und des Lebens durchdringen sollten.

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